Heavy-Metal

Grüne fordern Absage von Pantera-Konzert in Wien

Philip Anselmo 2019.
Philip Anselmo 2019. (c) IMAGO/Gonzales Photo (Gonzales Photo/Christian Hjorth)
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Sänger Phil Anselmo zeigte 2016 auf einer Bühne den Hitlergruß. Pantera spielt deshalb nicht bei „Rock im Park“ - und sollte auch im Gasometer keine Bühne bekommen, so die Wiener Grünen.

Bei einem Konzert 2016 machte Phil Anselmo, Sänger der US-amerikanischen Heavy-Metal-Band Pantera, zum – an sich politisch indifferenten – Song „Walk“ den Hitlergruß und rief „White Power!“. Der gebürtige Texaner Anselmo hat dieses auf Video bezeugte Fehlverhalten zwar öffentlich bereut und erklärt, er habe sich bereits 1992 in seinem Songtext „No Good (Attack the Radical)“ gegen Rassismus positioniert. Dennoch wurde vielfach kritisiert, dass die Band, die heuer auf Reunion-Tour ist, beim Festival „Rock im Park“ programmiert war, zumal dieses auf dem Zeppelinfeld stattfindet, einem Teil des Geländes, auf dem von 1933 bis 1938 die NSDAP-Reichsparteitage abgehalten wurden.

Der Veranstalter hielt zunächst am Auftritt von Pantera fest, doch nun wurde dieser abgesagt. Und zwar nicht nur bei „Rock im Park“, sondern auch beim Zwillingsfestival „Rock am Ring“ am Nürburgring. Nach intensiven Gesprächen mit Künstlern, Partnern und Festivalfans habe man sich entschlossen, die Band aus dem Programm zu nehmen, hieß es am Montagabend.

In Österreich ist auch ein Konzert von Pantera angesetzt: am 31. Mai im Wiener Gasometer. Die Wiener Grünen fordern nun, dass dieser Auftritt abgesagt werde: „Gerade Wien hat aufgrund seiner nationalsozialistischen Vergangenheit eine besondere historische Verantwortung, sich gegen jede Form von Rechtsextremismus zu stellen. Der Auftritt von Pantera ist mit dieser Verantwortung völlig unvereinbar“, heißt es in einer Aussendung: „Daher kann es auch für Wien nur heißen: Keine Bühne für einen Hitlergrüßer, keine Bühne für Pantera!“ Auf Nachfrage der APA erklärte der Veranstalter Barracuda Music: Man prüfe derzeit die Möglichkeit einer Absage der Show.

(red.)

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