Energieversorger

Steiermark stolpert in die Verstaatlichung

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Bei der Energie Steiermark läuft es darauf hinaus, dass das Land Alleineigentümer wird: Der australische Aktionär will verkaufen, und für die Partnersuche reicht die Zeit wohl nicht.

In Zeiten wie diesen machen Energieunternehmen vornehmlich Schlagzeilen mit sogenannten Übergewinnen. Die Energie Steiermark hätte dieses „Problem“ wohl gern – besser gesagt: der Mehrheitseigentümer, das Land Steiermark. Doch dort muss man sich mit einem ganz anderen Thema herumschlagen: So wie es derzeit aussieht, wird das Land eine beträchtliche Summe in die Hand nehmen müssen, um alleiniger Eigentümer des Energieversorgers zu werden.

Und das kommt so: Einst hielt die französische Électricité de France (EdF) einen 25-prozentigen Anteil an der Energie Steiermark, 2015 stiegen die Franzosen allerdings aus. Die Anteile wurden an den australischen Finanzinvestor Macquarie veräußert. Und in der steirischen Politik herrschte regelrecht Jubelstimmung: „Im Gegensatz zum Syndikatsvertrag mit der EdF übernimmt das Land nun die vollen Kontrollrechte über die Energie Steiermark“, freute sich der damalige SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter, Michael Schickhofer. Man ging von einer längerfristigen Partnerschaft aus – aber um auf Nummer sicher zu gehen, wurde dem Land Steiermark für den Fall eines Ausstiegs der Australier ein Vorkaufsrecht vertraglich zugesichert.

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