Protest

Megastreik blockiert Großbritannien

Teachers join the strike action at a picket line in London
Teachers join the strike action at a picket line in LondonREUTERS
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Am Mittwoch haben eine halbe Million Briten die Arbeit niedergelegt. Es war der größte Streiktag seit einem Jahrzehnt. Die Regierung will keine neuen Lohnverhandlungen, stattdessen verschärft sie Gesetze.

Die britischen Gewerkschaften ziehen die Schraube weiter an. Am Mittwoch haben sie ihren bislang größten Aktionstag in diesem Streikwinter abgehalten. Annähernd eine halbe Million Angestellte haben die Arbeit niedergelegt, darunter Lehrer, Zivilbeamte, Zugführer, Unilektoren und Zollbeamte. Fünf Gewerkschaften haben sich am Streiktag beteiligt, sie haben ihre Aktionen bewusst koordiniert, um eine größere Wirkung zu erzielen. Die konservative britische Presse spricht von einem „De-facto-Generalstreik“ – das ist zwar stark übertrieben, aber tatsächlich stellt der 1. Februar eine größere Eskalation dar.


Am meisten Schlagzeilen haben die Lehrerinnen und Lehrer gemacht, die zum ersten Mal seit sechs Jahren die Arbeit niedergelegt haben. In England und Wales waren rund 85 Prozent der Schulen geschlossen, am Streik beteiligten sich laut der Gewerkschaft Neu 300.000 Lehrer. Es geht in erster Linie um Löhne. Seit 2010 ist die Bezahlung für die Lehrer inflationsbereinigt laufend geschrumpft, manche müssen heute mit 13 Prozent weniger Lohn auskommen, wie eine neue Analyse des Rechnungshofs Institute for Fiscal Studies (IFS) zeigt. „Angesichts dieser Zahlen ist es vielleicht wenig überraschend, dass Schulen zunehmend Probleme haben, Mitarbeiter zu rekrutieren und zu behalten“, sagt Luke Sibieta vom IFS.

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