Verschwundene Tiere

Verdacht auf Ziegen-Tacos: Mexiko ermittelt gegen Ex-Zoodirektor

Für eine Party sollen vier Zwergziegen getötet und gekocht worden sein. Es ist nicht der einzige Vorfall verschwundener Tiere, die dem ehemaligen Zoo-Direktor vorgeworfen wird.

Ein ehemaliger Zoodirektor in Südmexiko soll dem örtlichen Umweltministerium zufolge vier Zwergziegen für die Tacos der Jahresendparty töten und kochen lassen haben. Der Rechnungshof des Bundesstaates Guerrero bestätigte am Donnerstag, es werde gegen José Nava wegen des mutmaßlichen Verschwindens von Tieren und der Veruntreuung von Geldern ermittelt. Über das angebliche Ziegen-Bankett machte die Behörde allerdings zunächst keine Angaben.

Nava war im Jänner von seinem Posten als Leiter des Zoos der Stadt Chilpancingo entlassen worden. In seiner Amtszeit sollen nach Angaben des Umweltministeriums von Guerrero mehrere Tiere verschwunden sein, darunter auch Watussi-Rinder und ein Zebra. Die Tiere sollen ohne Genehmigung entweder verkauft oder getauscht worden sein - beispielsweise gegen eine Mikrowelle oder Soundanlagen. Weitere Tiere wurden demnach misshandelt.

Die Vorwürfe wies der Ex-Zoochef Medienberichten zufolge zurück. Zwar hätten die Zoo-Angestellten bei der Party Tacos gegessen - aus ganz normalen, ihm gehörenden Ziegenböcken, nicht aus Zwergziegen aus dem Zoo. Tacos sind ein typisch mexikanisches Gericht, das aus dünnen Fladenbroten aus Mais- oder Weizenmehl und verschiedenen Fleischfüllungen besteht.

Nava bestritt, auf seinem Posten in irgendeiner Weise unrechtmäßig gehandelt zu haben. Die Anschuldigungen seien eine Schlammschlacht des Leiters der Umweltbehörde gegen ihn aus persönlichen Gründen.

(APA/DPA)

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