Ötztal

54-jähriger Tiroler durch Lawinenabgang gestorben

APA/BARBARA GINDL
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Der Mann war am Montag zu einer Skitour aufgebrochen und nicht mehr zurückgekehrt. Einsatzkräfte fanden am Dienstag die verschüttete Leiche des 54-Jährigen.

Ein 54-jähriger Einheimischer ist am Montag bei einem Lawinenabgang im Tiroler Ötztal ums Leben gekommen und erst am Dienstag geborgen worden. Der Mann war Montagfrüh alleine zu einer Skitour in Niederthai in der Gemeinde Umhausen aufgebrochen und bis zum Nachmittag nicht zurückgekehrt. Angehörige schlugen daraufhin Alarm, bestätigte die Polizei Medienberichte.

Die Polizei entdeckte schließlich das Auto des Sportlers auf einem Parkplatz und startete mit einer Suchaktion. Diese musste aber gegen 22.15 Uhr wegen Dunkelheit, Schlechtwetter und Lawinengefahr abgebrochen werden, hieß es seitens der Exekutive. Am Dienstag machten die Einsatzkräfte einen erneuten Versuch, den Verunglückten zu finden. Am Vormittag fanden sie die verschüttete Leiche des 54-Jährigen. 

Neunter Lawinen-Toter seit Freitag

Der Wintersportler wollte eine Tour zum Gipfel "Hohe Wasserfalle" unternehmen. Bei einem Suchflug des Polizeihubschraubers wurde am Dienstag unterhalb des Gruejochs auf einer Seehöhe von 2500 Metern eine große, trockene Schneebrettlawine gesichtet, die rund 350 Meter lang und 200 Meter breit war. Der Verschüttete wurde schließlich mit einem LVS-Gerät geortet und in einer Tiefe von 80 Zentimetern ausgegraben.

Der tödliche Lawinenunfall ist seit Freitag der neunte Todesfall in Zusammenhang mit Lawinen in Österreich, acht davon in Tirol. Am Wochenende hatte in Tirol verbreitet Lawinenwarnstufe vier geherrscht - also große Gefahr. Mittlerweile ging die Lawinengefahr ein wenig zurück, nämlich auf Warnstufe 3, allerdings bezeichnete Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst die Situation nach wie vor als "heikel". Vor allem das schöne Wetter und die Semesterferien im Osten Österreichs locken aktuell viele Menschen in die Berge. Der Lawinenwarndienst appellierte eindringlich, auf Touren im freien Gelände möglichst zu verzichten.

(APA)

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