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Biathlon-Legende Björndalen kritisiert China: "Katastrophal"

Symbolbild Biathlon
Symbolbild BiathlonAPA/AFP/TOBIAS SCHWARZ
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Vor Olympia war Ole Einar Björndalen als Trainer in China tätig, nach dem Abschied fühlt er mit seinen ehemaligen Athleten.

Chinas Ex-Biathlon-Coach Ole Einar Björndalen hat die Verbandsführung seines früheren Arbeitgebers scharf kritisiert. "Sie hatten in dieser Saison miserable Bedingungen", sagte der Norweger der schwedischen Tageszeitung "Expressen". Chinas Team hat in diesem Winter noch an keinem Weltcup teilgenommen, tauchte für viele unerwartet aber bei den Weltmeisterschaften in Oberhof auf. In der Mixed-Staffel wurde das Quartett am Mittwoch früh überrundet und unter 26 Teams 24..

"Es ist katastrophal. Ich fühle mit den Läufern und verstehe das Vorgehen des Verbandes überhaupt nicht", sagte der achtfache Olympiasieger, mittlerweile als Experte beim norwegischen Sender TV2: "Mit den Voraussetzungen, die die chinesischen Athleten haben, werden sie es während der WM sehr schwer haben." Es habe laut Björndalen weder Sommer- noch Herbsttraining gegeben, die Chinesen seien fast unvorbereitet nach Thüringen angereist. Es hatte schon Gerüchte gegeben, das Team sei aufgelöst worden.

Rekord-Weltmeister Björndalen berichtete, dass der chinesische Verband die Investitionen in die Mannschaft nach den Olympischen Winterspielen in Peking im Vorjahr stark reduziert habe. "Sie sind mehr oder weniger verschwunden", sagte der 49-Jährige. Er hatte das Team auf die Wettkämpfe in China vorbereitet und soll dafür sehr gut bezahlt worden sein. Auch Björndalens Ehefrau Darja Domratschewa, als Aktive selbst viermal Olympiasiegerin, arbeitete zu dieser Zeit für Chinas Verband. Ihre Verträge waren mit dem Ende der Spiele ausgelaufen.

(APA)

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