Literatur

Mit Ziggy Stardust in Warschau

Dorota Masłowska, geb. 1983 in Wejherowo, Polen.
Dorota Masłowska, geb. 1983 in Wejherowo, Polen.(c) imago/ZUMA Press (Michal Fludra)
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Dorota Masłowskas „Bowie in Warschau“ ist ein surreales Tableau mit sehr viel Wodka.

David Bowie in Warschau? Was hat es damit auf sich? Im Jahr 1973 war Bowie dort, ging in ein Musikgeschäft und kaufte sich Platten mit polnischer Volksmusik. Es entstand der Song „Warszawa“, mit Brian Eno komponiert, der auf dem Studioalbum „Low“ von 1977 veröffentlicht wurde; dieses Album war der erste Teil der „Berlin Trilogie“, es folgten „Heroes“ und „Lodger“. „Warszawa“ ist ein über sechsminütiges elegisches Stück, mit wenigen Textzeilen, die slawisch klingen, aber von Bowie vollständig erfunden wurden. Er wollte die Stimmung, die damals in Warschau herrschte, einfangen, und nach den vielen Kommentaren unter dem Youtube-Video zu urteilen, ist ihm das bravourös gelungen. Der Song war zudem Teil des Soundtracks von „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“.

Die polnische Autorin Dorota Masłowska setzt in ihrem Buch „Bowie in Warschau“ ebendiesen in den Zug von Moskau nach Warschau und lässt ihn harte Eier essen, die ihm eine aufdringliche russische Tänzerin als Proviant mitgegeben hat. Sie riechen ein bisschen nach Schwefel, die anderen Fahrgäste scheint das aber nicht zu stören.

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