Arbeitswelten

„New Work“: Das Büro der guten Gefühle

Arbeit, ja auch. Aber vorher geht’s um andere Dinge, meint das Kreativtrio Ply Atelier aus Hamburg.

Gute Architektur macht treu. Abgesehen davon, dass Menschen sich recht leicht an Dinge gewöhnen. Kann also bitte alles so bleiben, wie es war? Nein, sagen die Digitalisierung und der gesellschaftliche Wandel überhaupt. Da kann man sich noch so beherzt an Schreibtische und gute alte Zeiten krallen. Vieles darf anders werden. Auch im Büro. Und ebenso zum Besseren. Man muss nur jemanden fragen, der sich damit auskennt. Bei Ply Atelier in Hamburg trudeln regelmäßig die Anfragen ein. Vielleicht auch, weil David Einsiedler, Daniel Schöning und Mitgründerin Joke Rasch in das übliche Planungsmuster eine neue Phase eingezogen haben: Da beginnt der Prozess nicht bei „1“. Sondern bei „0“. „Wir haben uns damit ein eigenes Instrument geschaffen“, erzählt David Einsiedler. Aufräumen gehört dabei auch dazu. Etwa mit Vorurteilen und Vorbehalten. Tabula Rasa, das tut manchen Schreibtischen gut, taugt aber auch als Grundlage für neue Bürokonzepte. Umso mehr, wenn Ply Atelier vor dem Entwurf etwas Grundlegendes herstellen muss: Vertrauen. Genauso wie Offenheit. Für all das Unbekannte, was da kommen mag. Verpackt in einer nebulösen Begriffswolke, die da „New Work“ heißen soll.

Wenn Planer plötzlich Tische rücken, Stühle verdrehen und dazwischen auch so ziemlich alles auf den Kopf stellen, dann kommen auch neue Gefühle auf. Manche davon mag man gar nicht so gern: Unsicherheit und Ängste etwa. Denn zu schön haben sich etwa manche Führungskräfte hinter Topfpflanzen, massivem Schreibtisch und Vorzimmerdame eingerichtet. Oder besser: verbarrikadiert. Auch vor dem Wandel. Und dann spazieren einfach Ply Atelier herein und wollen vor allem eines gestalterisch erzeugen: gute Gefühle. Oder, wie Einsiedler erklärt: „Ein Raum, in den man täglich zur Arbeit geht, muss einfach positive Effekte generieren.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.