SNP

Schottische Nationalpartei will bis Ende März Nachfolge für Sturgeon klären

Eine Nominierung von Kandidaten ist bis 24. Februar möglich, dann soll eine Entscheidung getroffen werden, wer der überraschend zurückgetretenen Regierungschefin Sturgeon nachfolgen soll.

Nach dem überraschenden Rückzug von Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon hat die Schottische Nationalpartei (SNP) ihren Zeitplan für die Wahl einer Nachfolge festgelegt. Bis zum 24. Februar können Kandidaten nominiert werden, wie die Partei am Donnerstagabend mitteilte. Ist danach mehr als ein Bewerber oder eine Bewerberin im Rennen, sollen die Parteimitglieder entscheiden. Diese Abstimmung soll zwischen dem 13. und dem 27. März stattfinden.

Ein ursprünglich für den 19. März geplanter Sonderparteitag, auf dem die Partei über ihre weitere Strategie auf dem Weg Richtung schottischer Unabhängigkeit beraten wollte, wurde zunächst bis auf Weiteres verschoben.

Als mögliche Bewerber gelten Berichten zufolge unter anderem der frühere Fraktionschef der SNP in Westminster, Angus Robertson, sowie Finanzministerin Kate Forbes. Auch Sturgeons Vize John Swinney und Gesundheitsminister Humza Yousaf gelten als Kandidaten.

Persönliche Gründe für Rücktritt

Sturgeon hatte ihren Rücktritt vor allem mit persönlichen Gründen und der hohen Belastung der Corona-Pandemie begründet. Außerdem sei sie als Person bei einigen Themen zu polarisierend geworden. Sie wolle ihrer Partei und ihrem Land einen neuen Anfang ermöglichen, kündigte sie an. Bis die Nachfolge geregelt ist, bleibt die 52-Jährige im Amt.

Sturgeon war im November 2014 als Regierungschefin angetreten, nachdem sich die Schotten in einem ersten Referendum gegen die Unabhängigkeit entschieden hatten - das war allerdings vor dem Brexit. Sie ist damit die am längsten amtierende schottische Regierungschefin. Sie folgte auf ihren damaligen Parteikollegen Alex Salmond, der mittlerweile eine neue Partei gegründet hat.

(APA/DPA)

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