Physik

Lichtteilchen lenken den Rechner

Die ersten Projekte der Forschungsinitiative „Quantum Austria“ laufen an. Im steirischen Weiz etwa arbeitet man an kreditkartengroßen Chips als Hardware für die Computer von morgen.

Quantenrechnen mit Photonen, also Lichtteilchen? Noch klingt es ein bisschen nach Science Fiction, was der Physiker Bernhard Lamprecht vom Institut Materials bei Joanneum Research in Weiz schildert. Und es werde wohl auch noch ein paar Jahre dauern, bis das, woran man forscht, die Praxis erreicht, räumt er selbst ein. Doch die optischen Chips, an denen man hier arbeitet, dienen als wichtige Basis für einen photonischen Quantencomputer.

Denn am oststeirischen Standort der Forschungsgesellschaft stellt man mit hauchdünnen, etwa kreditkartengroßen Spezialgläsern eine wichtige Hardware her. „FLMOptChips“ – das Kürzel steht für Femtosekunden-Laserbearbeitung von integrierten quantenoptischen Chips – ist eines der ersten im Rahmen von „Quantum Austria“ unterstützten Projekte zu Quantenforschung und Quantentechnologie. Bis 2026 werden insgesamt 106 Millionen Euro aus dem EU-Wiederaufbaufonds vergeben. Doch wie soll ein photonischer Quantencomputer nun funktionieren? Lamprecht holt aus. „Ein klassischer Rechner arbeitet mit Bits. Ein Bit kann zwei Zustände haben: null oder eins. Diese lassen sich durch einen einfachen Schalter realisieren. Der Rechner funktioniert, weil Milliarden solcher Schalter auf sehr kleinen Flächen angebracht und sehr schnell geschaltet werden.“

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