Ethik

Angela Kallhoff: "Die Jungen haben Recht auf zivilen Ungehorsam"

Was hieße Klimagerechtigkeit für Länder wie Pakistan? Die Philosophie sucht Antworten.
Was hieße Klimagerechtigkeit für Länder wie Pakistan? Die Philosophie sucht Antworten. Anadolu Agency via Getty Images
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Die Philosophin Angela Kallhoff glaubt nicht an rein technische Lösungen der Krise und sieht einen Weg in Klimaklagen. Sie hat Verständnis für Klebe-Proteste und wünscht sich eine Politik, die auf Handlungsfähigkeit von allen baut.

Die Presse: Wie schaut Klimagerechtigkeit aus philosophischer Sicht aus?

Angela Kallhoff: Die Debatte nahm in der Ethik vor zwanzig Jahren mit der Idee des australischen Philosophen Peter Singer in „One Atmosphere“ ihren Anfang. Er beschrieb unser Emissionsverhalten als Nutzung der Atmosphäre – eines natürlichen Kollektivguts – quasi als Müllkippe. Singers theoretische Herangehensweise zementierte erstmals, dass jeder und jede das gleiche ursprüngliche Recht auf Nutzung der geteilten Atmosphäre hat. Seither wird über Emissionsgrößen und -rechte verhandelt. Dazu kamen die Schadensberichte des Weltklimarats IPCC. Eine der wichtigen Fragen der Verteilungsgerechtigkeit wurde, wie der noch verbleibende Raum in der Atmosphäre fair genutzt werden kann.

Viel zu verteilen ist nicht geblieben . . .

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