Atlantikküste

Tote und Vermisste nach schweren Regenfällen in Brasilien

Am stärksten betroffen war São Sebastião
Am stärksten betroffen war São Sebastião(c) APA/AFP/Sao Sebastiao City Hall/NELSON ALMEIDA (NELSON ALMEIDA)
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Der Bundesstaat Sao Paulo rief für sechs Städte den Katastrophenzustand aus. Inmitten des traurigen Geschehens habe es aber auch "zwei Wunder" gegeben.

Nach schweren Regenfällen in den Küstenregionen im Südosten Brasiliens sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Hunderte Menschen seien noch verschüttet, teilten die Behörden des Bundesstaates Sao Paulo am Sonntag (Ortszeit) mit. Experten sprachen von einem noch nie dagewesenen, extremen Wetterereignis.

Rettungskräfte suchen weiterhin nach Verschütteten und räumen blockierte Straßen frei. Der Bundesstaat Sao Paulo rief für sechs Städte den Katastrophenzustand aus. Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva kündigte an, am Montag die am stärksten betroffenen Gebiete zu besuchen. Für die Region werden weitere heftige Regenfälle vorhergesagt, was die Suche der Rettungskräfte nach Vermissten erschwert. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer weiter steigt.

São Sebastião
São Sebastião(c) APA/AFP/Sao Sebastiao City Hall/NELSON ALMEIDA (NELSON ALMEIDA)

Zwei Wunder mitten im Chaos

Am stärksten betroffen war São Sebastião, wo viele Menschen aus dem rund 200 Kilometer entfernten São Paulo das Karnevalswochenende verbrachten. Nach Angaben der Stadtverwaltung fielen innerhalb von 24 Stunden 60 Zentimeter Regen. Der Bürgermeister der Stadt, Felipe Augusto, sprach von einer "äußerst kritischen" Situation, Karnevalsveranstaltungen wurden abgesagt.

Bilder im Fernsehen und in Onlinenetzwerken zeigen, wie ganze Viertel in der Stadt Sao Sebastiao unter Wasser stehen und Trümmer von Häusern weggespült werden. Auch überflutete Autobahnen und durch umgestürzte Bäume beschädigte Autos sind darauf zu sehen. Inmitten des traurigen Geschehens habe es aber auch "zwei Wunder" gegeben, twitterte die Regierung von São Paulo. Ein verschüttetes zweijähriges Kind und eine schwangere Frau in den Wehen sowie ihr Baby seien gerettet worden.

Im vergangenen Jahr waren bei Überschwemmungen und Erdrutschen in der Stadt Petrópolis im Südosten Brasiliens mehr als 230 Menschen ums Leben gekommen.

(APA/Reuters/dpa/AFP)

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