Maßstabssprünge

Design als Mikro-Architektur

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Erst die Geschichte hat Architektur und Design voneinander gelöst. Für manche sind sie heute noch untrennbar.

Manchmal muss man nur den Maßstab wechseln. Die besonders begabten Gestalter und Gestalterinnen machen das so: Sie springen von einen in den anderen. Und wieder zurück. Vom Design in die Architektur. Oder eher: von der Auseinandersetzung mit den Räumen zu den Entwürfen, die nun einmal irgendwann Räume brauchen, um zu existieren. In der Gestaltungsgeschichte beherrschten die großen Talente diesen Wechsel fast spielerisch: Alessandro Mendini gehörte etwa dazu. Seinen Humor, Witz und seine selbstbewusste Unbekümmertheit zeigt sich in der Architektur, wie etwa am Museum in Groningen, genauso wie in Alltagsgegenständen, die in die Küchenschublade passen. Und nebenbei ästhetisch so geraten sind, als könnten sie auch durchaus Museumsstücke sein.

Dabei reiht sich Mendini ganz selbstverständlich auch ein in eine italienische Gestaltungstradition. Gemeinsam mit einer Liste von Namen, die lang ist und klingend: Gio Ponti, Aldo Rossi, Vico Magistretti, Michele De Lucchi. Das sind nur einige. Und ein paar Großmeister der Gegenwart führen diese Tradition wie selbstverständlich fort, Piero Lissoni etwa. Nämlich: den Designprozess auch einmal aus architektonischer Perspektive anzugehen.

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