Verstärkt mit Legionären spielt Salzburg heute um den Europa-League-Aufstieg gegen AS Roma. Auf neuralgischer Position aber folgt Nicolas Seiwald bewährten ÖFB-Spuren.
Rom/Wien. Was Red Bull Salzburg für den österreichischen Fußball leistet, lässt sich Jahr für Jahr in der Uefa-Fünfjahreswertung ablesen. Gewiss, an all den nationalen Titelserien und Europacup-Highlights haben (klug gescoutete) Legionäre einen maßgeblichen Anteil, und doch haben ÖFB-Teamchefs auch eine Erfahrung gemacht: Das Salzburger System bringt inzwischen verlässlich moderne Taktgeber hervor. Nach Konrad Laimer (bis 2017) und Xaver Schlager (2019, beide inzwischen RB Leipzig) zieht aktuell Nicolas Seiwald im Zentrum die Fäden und beschert Ralf Rangnick beinahe ein Überangebot im Mittelfeld für die kommenden Nations-League-Spiele.
Es sind die Übersicht und vor allem die unglaubliche Ruhe am Ball, die Seiwald auszeichnen und ihn trotz seiner gerade einmal 21 Jahre schon zu einer Führungsfigur haben reifen lassen. „Ich bin ja in unserer Mannschaft schon einer der Älteren“, scherzt der Rechtsfuß, der nach dem Abschied von Maximilian Wöber auch als Vizekapitän hinter Routinier Andreas Ulmer fungiert.