Bootsunglück

Flüchtlingsdrama in Italien: 30 Menschen werden vermisst

Die Trümmer des Bootes werden an den Strand gespült.
Die Trümmer des Bootes werden an den Strand gespült.APA/AFP/ALESSANDRO SERRANO
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Mindestens 59 Menschen kamen bei dem Bootsunglück vor der Küste der süditalienischen Region Kalabrien ums Leben.

Nach dem Flüchtlingsdrama vor der Küste der süditalienischen Region Kalabrien ist am Montag die Suche nach Vermissten neu aufgenommen worden. Nach Angaben des italienischen Innenministers Matteo Piantedosi werden noch bis zu 30 Menschen gesucht. 62 Leichen wurden bisher geborgen, darunter jene von 14 Minderjährigen, neun Buben und fünf Mädchen. Zu den Todesopfern zählen auch Zwillinge.

Die minderjährigen Todesopfer sind zwischen acht Monaten und 13 Jahren alt. Ganze Familien kamen bei dem Unglück ums Leben. 82 Personen konnten sich retten. 22 Überlebende wurden ins Spital eingeliefert, ein Mann kämpft um sein Leben.

Das überladene Fischerboot, das laut der Küstenwache circa 120 Personen aus dem Iran, Pakistan und Afghanistan an Bord hatte, konnte dem rauen Meer nicht standhalten und prallte wenige Meter vor der Küste gegen die Felsen. Es zerbrach in zwei Teile. Die Trümmer seien 300 Meter vor der Küste verstreut, hieß es. Viele Überlebende konnten bis zum Ufer schwimmen.

Vor vier Tagen von Izmir aufgebrochen

Nach Angaben von Überlebenden befanden sich 140 bis 150 Menschen an Bord. Das Boot war vor vier Tagen vom osttürkischen Izmir abgefahren. Drei türkische Schlepper wurden bisher festgenommen. Sie sollen am Steuer des Fischerbootes gewesen sein. In der Region Kalabrien wurden am Montag die Fahnen auf Halbmast gehisst, als Zeichen der Trauer für das Flüchtlingsunglück.

(APA/dpa)

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