Zuwanderung

Islamforscherin: "Wer die Probleme benennt, gilt als Rassist"

Die Presse/Clemens Fabry
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Die Ethnologin und Islamforscherin Susanne Schröter kritisiert, dass in Deutschland und Österreich über Integration keine offene Debatte mehr geführt werden könne. Die Wissenschaft werde mundtot gemacht.

Die Debatte über die Integration von Muslimen, sie gleicht oft einem Minenfeld. Die Fronten sind ideologisch verhärtet, Forschungen und Institutionen umkämpft. Diese Woche zeigte sich das wieder bei der Vorstellung der „Österreichischen Islamkonferenz“ des Islam-Theologen Mouhanad Khorchide. Er will eine Dialogplattform zwischen Politik, Medien, Kirchen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft schaffen. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich lehnt die Einrichtung ab: Sie kritisiert, dass eine „Parallelstruktur“ zu ihr geschaffen werde, da sie ja bereits ein Ansprechpartner für genau diese Fragen sei.

Einen kritischen Blick auf die Debattenkultur rund um Integration hat die deutsche Ethnologin und Islamforscherin Susanne Schröter von der Goethe-Universität Frankfurt. Schröter hat auch zur Situation in Österreich geforscht, sie sitzt im wissenschaftlichen Beirat der österreichischen Dokumentationsstelle für Politischen Islam – eine Institution, die von muslimischen Verbänden abgelehnt wird. „Die Presse“ traf die Forscherin zum Interview in Wien.

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