Mit ihrem Roman „Glory“ stand sie auf der Shortlist des Booker Prize, nun ist er auf Deutsch erschienen: NoViolet Bulawayo über George Orwell und das Ende des Diktators Mugabe, postkoloniale Schrecken in Simbabwe und die unheilvolle Rolle der Evangelikalen.
In Ihrem Roman schildern Sie sarkastisch die politischen Verhältnisse in Simbabwe. Sie waren rund um den Putsch gegen Mugabe 2017 selbst im Land, wie haben Sie das erlebt?
Wir dachten damals: Mit Mugabe ist das Hauptproblem weg. Aber es wurde ganz schnell klar, dass auch der Nachfolger Teil des Problems ist. Wir waren vorsichtig optimistisch, aber der Optimismus ist schnell geschwunden. Die erhofften Veränderungen sind nicht eingetreten. Seitdem geht es mit dem Land weiter bergab. Wir müssen eine Möglichkeit finden, da herauszufinden, aber ich glaube nicht daran, dass das System selbst sich verändern kann. Jetzt steuern wir auf die Wahlen im Sommer zu, aber auch die Wahlen können getürkt werden.