IDSA

TU Linz - Stefanie Lindstaedt zur Gründungspräsidentin designiert

Sieben von 15 Bewerbern hatten sich Hearing gestellt. Uni-Linz-Rektor Lukas kam nicht zum Zug.

Die Vorbereitung für die Gründung der Technischen Uni (TU) Linz, des Institutes of Digital Sciences Austria (IDSA), ist um einen wichtigen Schritt weiter: Stefanie Lindstaedt, Professorin für Informatik an der TU Graz, wurde am Wochenende nach einem Hearing zur Gründungspräsidentin designiert. Das teilte die Vorsitzende des Gründungskonvents, Claudia von der Linden, am Sonntag in einer Aussendung mit.

Sieben Personen aus dem deutschsprachigen Raum hatten sich dem Hearing gestellt. Es hatte insgesamt 15 Bewerbungen um die Position gegeben. Unter ihnen war auch Meinhard Lukas, Rektor der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz. Er ist nicht zum Zug gekommen und hat sich aber auch nicht an der JKU um eine weitere Periode beworben.

Von Graz nach Linz 

Lindstaedt ist derzeit Professorin für Informatik und Direktorin des Instituts für interaktive Systeme und Datenwissenschaften an der TU Graz. Seit 2011 leitet sie als Geschäftsführerin das Know Center, ein Forschungszentrum für datengetriebene Wirtschaft und künstliche Intelligenz. Sie ist Mitglied des Aufsichtsrats der BKS Bank AG und der Fachhochschule Kärnten.

Die Gründungspräsidentin leitet und repräsentiert die Universität nach außen. Zu deren Aufgaben zählt insbesondere die Vorbereitung des operativen Betriebs der Universität. Sie stellt die Weichen für die Struktur, Organisation, Positionierung und Wahrnehmung der Universität sowie deren wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag in weiterer Zukunft.

Das Hearing der Bewerber um die Position des Gründungspräsidenten war erst im zweiten Anlauf zustande gekommen. Einen Tag vor dem ersten Termin am 24. Jänner hatte der Rektor der Universität für Angewandte Kunst, Gerald Bast, sein Mandat im Konvent zurückgelegt. Als Grund nannte er Befangenheit von drei anderen Mitgliedern sowie fehlende Inhalte der neuen TU. Daraufhin berief das Wissenschaftsministerium den Rektor der Montanuni Leoben, Wilfried Eichlseder, in den Konvent.

Laut Plan soll im kommenden Wintersemester der Lehrbetrieb aufgenommen werden. Die IDSA geht auf eine Idee des früheren Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) zurück. Der Endausbau soll 2036/2037 mit 6300 Studierenden erreicht sein. Was die Finanzierung angeht, sind für die Gründungsphase 2022 und 2023 18,4 Mio. Euro vorgesehen, die aus der Ministerreserve des Wissenschaftsministeriums gedeckt werden. Ab dem Endausbau im Studienjahr 2036/37 sollen der Universität, die räumlich an die Linzer Uni andocken wird, jährlich 150 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Errichtungskosten werden ab dem Studienjahr 2023/24 von Bund und Land Oberösterreich gemeinsam 50:50 getragen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.