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„Kamin-Gate“: Der andere Krimi um Nord Stream 2

Was beim Bau von Nord Stream 2 alles geschah, wird immer noch aufgearbeitet.
Was beim Bau von Nord Stream 2 alles geschah, wird immer noch aufgearbeitet.(c) REUTERS (ANTON VAGANOV)
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Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gerät wegen einer seltsamen Klimastiftung immer mehr unter Druck.

Es klingt wie eine Szene aus einem Politthriller. Eine Steuerbeamtin in der deutschen Provinz wird gebeten, eine Akte auszuheben. Diese betrifft eine brisante Causa: Was in dem Papier steht, kann über viel Geld entscheiden. Die Frau findet das Dokument, nimmt es mit nach Hause. Und verbrennt es in einem Kamin.

Die Episode vom eingeäscherten Steuerakt kam vor zwei Wochen ans Licht und erhielt den Namen „Kamin-Gate“. Die Finanzbeamtin sagte, sie habe Panik bekommen, nachdem sie das lang verloren geglaubte Papier bei sich gefunden hatte, falsch abgeheftet. Sie gestand ihrem Vorgesetzten. Es ist eine der Wunderlichkeiten einer wunderlichen Affäre: In ihr mischen Ex-Stasi-Mitarbeiter mit, große Energiekonzerne und einige Politiker, darunter auch sehr mächtige. Es ist eine irrwitzige Geschichte, in der auf kleiner Bühne auch verhandelt wird, wie in einem der mächtigsten Länder Europas die Vergangenheit mit der russischen Machtelite aufgearbeitet wird. Alles dreht sich um eine seltsame Stiftung, die half, die Gaspipeline Nord Stream 2 zu bauen, die auch von der österreichischen OMV mitfinanziert wurde.

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