Unter der Kruste des drittgrößten Salzsees der Welt lagern viele Tonnen Lithium.
Lithium

Der Kampf um das weiße Gold der Anden

In den südamerikanischen Anden liegen die weltgrößten bisher bekannten Vorräte an Lithium – dem unerlässlichen Bestandteil jener Batterien, die künftig die Elektroautos dieser Welt antreiben sollen. Eine Reportage.

Der Weg in die Zukunft ist voller Kehrtwenden. Unterhalb des malerischen Andendorfs Purmamarca und seinem „Berg der sieben Farben“ beginnt die Ruta Nacional Nummer 52, um sich alsbald in Serpentinen 2000 Höhenmeter hinaufzuschlängeln, inmitten steiler Abhänge, Vulkankegeln und tiefer Schluchten. Riesige Kakteen ragen in den Himmel und Vikunjas, die am Straßenrand äsen, flüchten, wenn sich Autos der Passhöhe auf 4160 Meter nähern. Von dort öffnet sich der Blick auf eine weite Hochebene, die das Sonnenlicht strahlend reflektiert. Und ehe die Straße jenen immensen weißen Fleck inmitten dieser kargen Landschaft erreicht, postuliert ein handbemaltes Schild: „Lithium – Nein!“

Mehrere Bürgerinitiativen – zusammengeschlossen aus traditionellen Salzbauern, indigenen Viehhirten und Fremdenführern – haben bislang erreicht, dass zumindest die „Salinas Grandes“ nicht zur Energiequelle für die automobile Zukunft werden. Und das, obwohl unter der Kruste des drittgrößten Salzsees der Welt viele Tonnen jenes Rohstoffs lagern, nach dem alle Welt lechzt. Die Nationalstraße führt direkt auf den See zu – und quert diesen. Die Kruste ist hart wie Stein und griffiger als Schotter.

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