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Taiwan ringt um den Atomausstieg

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Das Land will bis 2025 frei von Kernenergie sein. Dafür müsste aber gerade in der aktuellen Energiekrise der Ausstieg gewagt werden. Immer mehr Stimmen sind dafür.

Taipeh. Taiwan will bis 2025 aus der Atomkraft aussteigen. Aber gestiegene Energiepreise, die Stärkung der Exportwirtschaft und sicherheitspolitische Erwägungen gegenüber Festlandchina haben die Debatte neu entfacht. Ihren Plan möge die Präsidentin doch bitte überdenken, forderte Paul Hsu einmal mehr. Dem Vorsitzenden der Allgemeinen Handelskammer von Taiwan ist die Sache äußerst ernst.

Als er dieser Tage mit dem Regierungsoberhaupt seines Landes zusammentraf, hatte er Verstärkung mitgebracht. Hohe Vertreter der acht größten nationalen Industrieverbände redeten auf Taiwans Präsidentin, Tsai Ing-wen, ein, alle mit der Forderung: Taiwan solle unbedingt an der Atomkraft festhalten. Auf der Insel südöstlich des chinesischen Festlandes ist es eines der großen Themen der vergangenen Monate. Muss die Regierung zumindest einen teilweisen Ausstieg vom Atomausstieg wagen, zu dem sich auch andere Staaten in jüngster Vergangenheit durchgerungen haben? Ende 2022 beschloss Deutschland die Laufzeitverlängerung noch bestehender Kraftwerke. Mitte vergangenen Jahres hatte Südkoreas Regierung entschieden, den Ausstieg der Vorgängerregierung rückgängig zu machen. Zuletzt leitete auch Japan einen verstärkten Wiedereinstieg ein. Und Taiwan?

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