"Im Stich gelassen"

Neos fordern mehr psychologische Betreuung für Kinder

Drei bis fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen in Österreich benötigen professionelle psychologische Hilfe. Durch eine derzeitige Aktion der Regierung würden jedoch nur zwei Prozent abgedeckt.

Die Neos nehmen eine aktuelle Anfragebeantwortung von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) zum Anlass, mehr psychologische Betreuung für Kinder und Jugendliche auf Kassenkosten zu verlangen. "Menschen, die dringend psychische Betreuung brauchen, sich diese aber nicht leisten können, werden von der Bundesregierung schlichtweg im Stich gelassen", kritisiert Neos-Gesundheitssprecherin Fiona Fiedler.

Drei bis fünf Prozent der 1,9 Millionen Kinder und Jugendlichen benötigten professionelle Unterstützung, zitiert sie aus der Beantwortung. Durch die - als Reaktion auf die Coronapandemie geschaffene - Aktion "Gesund aus der Krise", mit der psychologische bzw. psychotherapeutische Behandlung gewährleistet werden soll, sei jedoch lediglich die Versorgung von zwei Prozent gesichert. "Die Regierung weiß also ganz genau, dass zu wenig kassenfinanzierte Plätze vorhanden sind - tut aber nichts gegen diesen eklatanten Mangel", resümiert Fiedler und fordert den Gesundheitsminister dazu auf, sich schnell diesem Thema anzunehmen.

Rauch selbst hatte das in der Beantwortung genauso gesehen. Die zwei Prozent seien als Zwischenschritt bei der Annäherung an den geschätzten Versorgungsbedarf von drei bis fünf Prozent der Zielgruppe zu sehen, dem jedoch noch weitere Maßnahmen folgen müssten. Es brauche weiterhin eine Aufstockung der Regelversorgung (im niedergelassenen Bereich ebenso wie stationär) im Sinne der Bedarfsdeckung, so der Gesundheitsminister.

(APA)

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