Personalmangel

"Schwerwiegende Engpässe": Unfallchirurgen warnen vor Versorgungskollaps bei Schwerverletzten

Es gebe einen enormen Mangel an Fachärztinnen und -ärzten, so die Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie. Das führe dazu, dass die OP-Kapazitäten drastisch reduziert wurden.

Die Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie (ÖGU) hat am Freitag vor einem Kollaps bei der Versorgung von Schwerverletzten in Österreich gewarnt. Es bestehe ein enormer Mangel an Fachärzten, zudem wurden in den Spitälern Bettenkapazitäten reduziert oder umgeschichtet. "Das Resultat ist eine drastische Reduktion der OP-Kapazitäten in der Unfallchirurgie. Mindestens ein Drittel aller österreichischen Spitäler ist davon betroffen", warnt ÖGU-Präsident Vinzenz Smekal.

Der Beruf des Spitalsarztes brauche demnach dringend einer Attraktivierung. Kritische Personalstände, hoher Druck und das strenge Arbeitszeitgesetz würden immer mehr Ärztinnen und Ärzte in den niedergelassenen Bereich drängen, "da ein Job in Ordinationen als einfacher und die Bezahlung als deutlich lukrativer empfunden wird", so die ÖGU.

Schlechte Arbeitsbedingungen

"Die ungenügende Entlohnung der extrem herausfordernden Arbeit rund um die Uhr in den Akutspitälern gepaart mit schlechten Arbeitsbedingungen und einer Überlastung durch Personalknappheit führen unweigerlich zu schwerwiegenden Engpässen in der Schwerstverletzten-Versorgung", heißt es. Eine Vertiefung der unfallchirurgischen Ausbildung und adäquate Entlohnungs- und Dienstmodelle für die Akutversorgung schwerstverletzter Patientinnen und Patienten könnten hier Abhilfe schaffen.

(APA)

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