Montenegro zieht Parlamentswahlen auf 11. Juni vor

Nach der Auflösung des Parlamentes am Donnerstag steht ein Wahltermin fest. Das pro-serbisch dominierte Parlament vermochte keine Mehrheit hinter dem designierten Regierungschef zu sichern.

In Montenegro werden vorgezogene Parlamentswahlen am 11. Juni stattfinden, nachdem Präsident Milo Djukanovic am Donnerstag das Parlament aufgelöst hatte. Das pro-westliche Staatsoberhaupt setzte diesen Schritt, nachdem das pro-serbisch dominierte Parlament keine Mehrheit hinter dem designierten Regierungschef Miodrag Lekic zu sichern vermochte.

Unterdessen geht am Freitag der Wahlkampf vor den Präsidentschaftswahlen am kommenden Sonntag zu Ende. Im Rennen sind sieben Kandidaten. Drei Kandidaten der proserbischen Parteien, die seit 2020 an der Macht sind, haben Chancen, in der Stichwahl am 2. April gegen das aktuelle Staatsoberhaupt Djukanovic anzutreten. Es handelt sich um den Chef der Demokratischen Front, Andrija Mandic, den früheren Finanzminister Jakov Milatovic und den Chef der Demokraten, Aleksa Becic.

Die jüngsten Präsidentschaftswahlen im Jahr 2018 hatte Djukanovic schon im ersten Wahlgang mit knapp 54 Prozent der Stimmen gewonnen. Allerdings war damals seine Demokratische Partei der Sozialisten (DPS) an der Macht. Nach den Parlamentswahlen 2020 musste die DPS zum ersten Mal seit 1991 in die Opposition. Ein Wahlsieg von Djukanovic würde auch der DPS gute Aussichten auf ein Comeback bei den anstehenden Parlamentswahlen sichern.

(APA)

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