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China wirft US-Zerstörer "Milius" vor, in chinesische Gewässer eingedrungen zu sein

Eine Luftaufnahme der philippinischen Küstenwache von angeblich chinesischen Schiffen der philippinischen Küstenwache, die in der Nähe der Insel Thitu, einer der neun von den Philippinen besetzten Spratly-Inseln, im umstrittenen Südchinesischen Meer gesichtet wurden, am 9. März 2023.
Eine Luftaufnahme der philippinischen Küstenwache von angeblich chinesischen Schiffen der philippinischen Küstenwache, die in der Nähe der Insel Thitu, einer der neun von den Philippinen besetzten Spratly-Inseln, im umstrittenen Südchinesischen Meer gesichtet wurden, am 9. März 2023.REUTERS
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Das chinesische Militär will einen US-Zerstörer ohne Genehmigung in seinen Hoheitsgewässern entdeckt haben. "Die Streitkräfte werden jederzeit in höchster Alarmbereitschaft sein." Das US-Militär dementiert.

Ein US-Zerstörer ist nach Angaben des chinesischen Militärs in die Gewässer um die Paracel-Inseln im Südchinesischen Meer eingedrungen. Der Lenkwaffenzerstörer "Milius" sei ohne Genehmigung der Regierung illegal in Chinas Hoheitsgewässer eingedrungen und habe den Frieden und die Stabilität in der stark befahrenen Wasserstraße untergraben, teilte das Militär am Donnerstag mit. Das US-Militär wies die Behauptungen aus China umgehend als "falsch" zurück.

Der Zerstörer USS Milius sei nach dessen Einfahrt in die Gewässer um die Paracel-Inseln "gewarnt" worden, das Gebiet zu "verlassen", erklärte das territoriale Kommando Süd der Volksbefreiungsarmee am Donnerstag. "Die Streitkräfte werden jederzeit in höchster Alarmbereitschaft sein und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die nationale Souveränität und Sicherheit sowie den Frieden und die Stabilität im Südchinesischen Meer entschlossen zu schützen", erklärte Tian Junli, ein Sprecher des chinesischen Kommandos.

USS Milius mit „Routine-Einsätzen“ im Südchinesischen Meer

Das US-Militär nannte die Aussagen aus China "falsch". Die USS Milius "führt Routine-Einsätze im Südchinesischen Meer durch und wurde nicht ausgewiesen", sagte ein Sprecher des Indo-Pazifik-Kommando der US-Streitkräfte der Nachrichtenagentur AFP. "Die Vereinigten Staaten werden weiter fliegen, Schiff fahren und agieren, wo auch immer es das internationale Recht zulässt", fügte er hinzu.

China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Auch Brunei, Malaysia, die Philippinen und Vietnam erheben Anspruch auf Teile des Seegebiets, das für die Anrainerstaaten strategisch und wirtschaftlich enorm wichtig ist. Peking heizt den Territorialkonflikt auch dadurch an, dass es künstliche Inseln aufschüttet und dort Militäranlagen errichtet. Anrainerstaaten werfen chinesischen Schiffen zudem vor, Fischerboote zu drangsalieren.

Die USA sehen Pekings Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer als illegal an und befahren das Gebiet mit Militärschiffen, um die Freiheit der Schifffahrt in internationalen Gewässern geltend zu machen. Auf die Paracel-Inseln erheben neben China auch Taiwan und Vietnam Anspruch.

(APA/AFP/Reuters)

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