US-Wahlkampf

Ex-Präsident Trump nennt drohende Anklage unbegründet

Ex-US-Präsident Donald Trump
Ex-US-Präsident Donald TrumpAPA/AFP/SUZANNE CORDEIRO
  • Drucken

Der 76-jährige Republikaner, der bei der Präsidentschaftswahl 2024 das Weiße Haus zurückerobern will, äußerte sich vor tausenden Anhängern im texanischen Waco.

Der Ex-US-Präsident Donald Trump hat sich bei einer Wahlkampfveranstaltung in Texas als Opfer völlig haltloser Anschuldigungen der Justiz präsentiert. Mit Blick auf eine drohende Anklage wegen einer Schweigegeldzahlung an eine Pornodarstellerin sagte er: "Der Bezirksstaatsanwalt von New York hat unter der Federführung des 'Unrechtsministeriums' in Washington DC wegen etwas gegen mich ermittelt, das kein Verbrechen, kein Fehlverhalten, keine Affäre ist."

Der 76-jährige Republikaner, der bei der Präsidentschaftswahl 2024 das Weiße Haus zurückerobern will, äußerte sich vor tausenden Anhängern im texanischen Waco. Vorab hatte Trump von seiner ersten großen Wahlkampfveranstaltung im Präsidentschaftsrennen 2024 gesprochen. Ihm droht derzeit eine Anklage wegen einer Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels im Jahr 2016.

Pilgerort für Rechtsextreme

Der Ort von Trumps Wahlkampfveranstaltung hat bereits im Vorfeld für Aufsehen gesorgt: Waco war vor 30 Jahren Schauplatz eines mehrwöchigen massiven Polizeieinsatzes gegen Anhänger der Sekte Branch Davidians, in dessen Folge mehr als 80 Menschen starben.

Die texanische Stadt wurde in der Folge zu einem Pilgerort für Rechtsextreme, die Waco als Symbol für eine tyrannische Regierung ansehen, die die Rechte der Bürger beschneidet. Kritiker werfen Trump vor, mit der Wahl des Ortes für seinen Wahlkampfauftritt ein Signal an rechtsradikale Unterstützer in den Reihen seiner Anhängerschaft auszusenden.

Trump hatte vor einer Woche erklärt, dass er im Fall Stormy Daniels festgenommen werden solle, und seine Anhänger zu Protesten aufgerufen. Als Tag der angeblichen Festnahme nannte er den vergangenen Dienstag. Allerdings ist bis heute keine Anklage, geschweige denn Festnahme erfolgt. In den vergangenen Wochen hatten sich aber die Anzeichen verdichtet, dass Trump bald angeklagt werden könnte.

Der Rechtspopulist hat seine Attacken auf den zuständigen Oberstaatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg, zuletzt verschärft, und ihn als "verdorbenen Psychopathen" beschimpft, "der wirklich die USA hasst". Eine Anklage könne zu "Tod und Zerstörung" führen und "katastrophal" für die USA sein, warnte Trump.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.