Filmkritik

Depardieu soll als Maigret nicht mehr Pfeife rauchen

(c) Pascal Chantier (Pascal Chantier)
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Gérard Depardieu spielt im neuen Film „Maigret“ den berühmten Kommissar. Was dieser den fiktiven Ermittlern von heute voraus hat: Ein Gespräch mit Regisseur Patrice Leconte.

Er habe mit 10.000 Frauen geschlafen, davon 8000 Prostituierten, sagte der belgische Autor Georges Simenon einmal, was vermutlich nur leicht übertrieben war. Außerdem schrieb er zwar nicht ganz so viele, aber doch Hunderte von Büchern. Patricia Highsmith nannte ihn den „größten Erzähler unserer Tage“, und viele schwärmten, keiner wisse so viel wie er über den einzelnen „kleinen“ Menschen, zumindest über den im 20. Jahrhundert. Der Belgier Georges Simenon ist bis heute ein Phänomen der Literatur: In ganz einfachen Sätzen und mit einem Wortschatz aus kaum mehr als 2000 Wörtern wurde er nicht nur zu einem der meistgelesenen Autoren der Welt, sondern schrieb auch in den Augen vieler Weltliteratur.

Vor allem seine 75 Romane über Kommissar Maigret wurden berühmt, angesiedelt in Paris, wo der 1903 geborene Belgier zum Autor wurde, bevor er 1945 in die USA übersiedelte. Sie sind immer noch Longseller. Und jetzt ist Kommissar Maigret auch wieder auf der Leinwand zu sehen. Gespielt wird er von Gérard Depardieu, der ungeachtet seiner Eigenwilligkeiten (wie Steuerflucht nach Russland und erst nach Kriegsbeginn beendetem Putin-Flirt) immer noch der beliebteste Schauspieler Frankreichs ist.

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