Forschungsfrage

Warum macht ein Ei so satt?

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Unter der harten Schale stecken Nährstoffe, die uns einheizen. So unterstützen Eier beim Abnehmen – besonders, wenn wir sie morgens essen.

Die Beobachtung passt nicht nur rund um Ostern. Steht morgens ein Ei auf dem Frühstückstisch, fühlt sich unsere Leserin länger satt als sonst. Sie will wissen, warum das so ist.

Tatsächlich sorgen Proteine für ein weitaus längeres Sättigungsgefühl als Kohlenhydrate oder Fette, bestätigt Ernährungswissenschaftlerin Sandra Holasek von der Med-Uni Graz. „Die Sättigung des Menschen passiert stark über die Qualität der Eiweißquelle“, sagt sie. Und da komme nichts an ein Hühnerei heran: „Es handelt sich um hochwertiges Eiweiß mit 100 Prozent biologischer Wertigkeit.“ Das heißt? „Die Eiweißbausteine sind so konzipiert, dass sie eins zu eins in körperliches Eiweiß umwandelbar sind.“ Sogenannte essenzielle Aminosäuren wie Leucin, Isoleucin oder Valin, die der Mensch nicht selbst bilden kann, wirken stark sättigend. Zudem kurbeln Eier den Stoffwechsel an, weil der Körper viel Energie braucht, um Proteine zu verdauen. Eiweiß als Nährstoff hat damit einen höheren thermogenetischen Effekt als Kohlenhydrate oder Fette – uns wird also warm beim Essen. „Der Energieverlust ist interessant, wenn man abnehmen möchte“, erwähnt Holasek. Dabei spielt auch die Zeit, wann ein Ei gegessen wird, eine Rolle: „Am Beginn des Tages ist die Thermogenese durch die Nahrungsaufnahme und die Aufschließung der Nährstoffe besonders hoch.“ Wer vormittäglichem Heißhunger begegnen will, ist also mit einem Frühstücksei gut beraten.

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