Unwetter

"Monster-Sturmsystem" fordert mehrere Tote in den USA

Ein Blick auf die Trümmer in Sullivan, Indiana
Ein Blick auf die Trümmer in Sullivan, IndianaREUTERS
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Über 50 Wirbelstürme wüteten in neun US-Bundesstaaten - die allesamt als Tornados eingestuft werden konnten. Sie forderten über 26 Tote und Dutzende Verletzte.

Eine Serie von Tornados hat in den USA mehr als 20 Menschen das Leben gekostet. Laut Behörden und US-Medien gab es mindestens 26 Tote und Dutzende Verletzte. In neun US-Staaten wurden mehr als 50 Wirbelstürme gezählt, die als Tornados eingestuft werden können. Medien sprachen von einem seltenen "Monster-Sturmsystem", das sich vom Süden der USA bis in die Region der Großen Seen im Norden erstreckte.

Betroffen waren vor allem die Bundesstaaten Arkansas, Illinois, Indiana, Iowa, Wisconsin, Mississippi, Tennessee, Alabama und Delaware. Zehntausende Haushalte waren zumindest vorübergehend ohne Strom, wie aus Daten der Seite "poweroutage.us" hervorging.

Allein im Bezirk McNairy im Bundesstaat Tennessee seien neun Tote zu beklagen, teilte das zuständige Sheriff-Büro am Samstagabend (Ortszeit) mit. Die Opfer seien in eingestürzten Gebäuden gefunden worden.

Fünf weitere Todesopfer wurden aus Arkansas und vier aus Illinois gemeldet. Auch in Indiana, Mississippi, Alabama und Delaware kamen Menschen bei den Unwettern ums Leben, wie es weiter hieß.

Insgesamt wurden laut dem Wetterdienst in sieben Bundesstaaten vor allem im Süden und im Mittleren Westen des Landes mehr als 50 Wirbelstürme gezählt, die als Tornados eingestuft werden könnten. Zehntausende Haushalte waren zumindest vorübergehend ohne Strom, wie aus Daten der Seite "poweroutage.us" hervorging. Medien sprachen von einem seltenen "Monster-Sturmsystem", das sich vom Süden der USA bis in die Region der Großen Seen im Norden erstreckte.

Dach stürzt während Konzert ein

In der Kleinstadt Belvidere im Bundesstaat Illinois stürzte bei einem schweren Unwetter während eines - von 260 Menschen besuchten - Death Metal-Konzerts das Dach eines Veranstaltungsgebäudes teilweise ein. Dabei starb ein 50-jähriger Mann und 40 Menschen wurden verletzt, teilte ein hochrangiger Beamter des Notfallmanagements in Boone County mit. Zum Zeitpunkt des Einsturzes habe ein Sturm mit Böen von bis zu 145 Stundenkilometern gewütet. Belvidere hat rund 25.000 Einwohner und liegt gut 100 Kilometer von Chicago entfernt.

(c) APA/AFP/MANDEL NGAN (MANDEL NGAN)

Aus dem Weißen Haus hieß es am Samstag, US-Präsident Joe Biden habe mit der Gouverneurin von Arkansas gesprochen wie auch mit den Bürgermeistern von Little Rock und Wynne. Auch mit der Katastrophenschutzbehörde Fema habe er Kontakt gehabt.

Erst vor einer Woche waren bei einem Tornado mindestens 26 Menschen in den Bundesstaaten Mississippi und Alabama ums Leben gekommen. Am Freitag besuchten Biden und seine Frau Jill den kleinen Ort Rolling Fork in Mississippi, der besonders hart von dem Sturm getroffen worden war. Die Bidens machten sich dort ein Bild von der Zerstörung in der 2.000-Einwohner-Gemeinde und trafen unter anderem den Bürgermeister der Stadt und betroffene Anrainer. "Sie sind nicht alleine", sagte Biden inmitten von Trümmern zerstörter Häuser und entwurzelter Bäume. "Das amerikanische Volk wird Ihnen beistehen. Es wird Ihnen helfen, hier durchzukommen - und ich auch."

(APA/Reuters)

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