Miami

Ob Milliardär oder Migrant: Alle wollen nach Miami

Vom perfekten Leben träumen hier alle: Arm und Reich versuchen zurzeit in Miami (Florida) ihr Glück.
Vom perfekten Leben träumen hier alle: Arm und Reich versuchen zurzeit in Miami (Florida) ihr Glück. Getty Images/Chandan Khanna
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Miami, Floridas größte Stadt, zieht die Massen an. Covid hat sie noch größer gemacht, der Platz wird knapp: Wovon träumen die Zuzügler?

Ein lauer Montagabend in Downtown Miami: Das italienische Restaurant ist beinahe leer, an der Bar sitzen ein paar schweigende Gestalten. Der bestellte Wassermelonensalat kommt nie; eine junge Sängerin gibt Country-Schnulzen zum Besten, der Mann, der sie auf der Gitarre begleitet, wirkt, als ob er am liebsten von seinem Barhocker fallen möchte.

Als der Kellner erfährt, dass eine Journalistin aus New York unter den Gästen ist, kommt Leben in die Bude: Er erklärt sich zum politischen Covid-Verfolgten, zum Flüchtling aus New York, der von einer sozialistischen Regierung während des Lockdowns zum Asyl in Florida getrieben worden sei, weil Facebook seine Beiträge als Verschwörungstheorien gekennzeichnet habe. Und, nun ja, auch, weil er damals seinen Job verlor. „In Miami war dagegen alles wie immer!“, ruft er, was er nur als Bestätigung dafür sieht, dass die Covid-Restriktionen in seiner alten Heimatstadt schlicht und ergreifend eine Erfindung der herrschenden Klassen gewesen sein müssten.

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