Song der Woche

Sie heißt Barbara, nicht Barbie

Cousines like Shit
Cousines like Shit
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Im Familienurlaub in Griechenland beschlossen die Cousinen Hannah und Laura Breitfuß, eine Band zu gründen. Soeben ist ihre erste EP, „Young And Online“, erschienen.

Cousines like Shit: „Barbie“. Frances Houseman in „Dirty Dancing“ hatte noch nichts dabei gefunden, dass alle Welt sie wie zu Kindertagen Baby nannte, obwohl sie schon 17 Jahre alt war. Die Puppe Barbie ist mehr als 60 Jahre alt und hat ihren verniedlichten Namen satt – jedenfalls im Indie-Song von Cousines like Shit. „You call me Barbie but my name is Barbara“, lassen die Salzburger Cousinen Hannah und Laura Breitfuß sie klarstellen – in leicht dissonantem, an die Moldy Peaches erinnerndem Zwiegesang. Ihre Barbie, pardon: Babara, die so viele Kindheiten geprägt hat, beschwert sich: „Your reduce me to my body, but I'm so much more!“ Über 40 Jobs habe sie, einen Pilotenschein, ein Haus in Malibu und einen Abschluss in Jus! Nur ein Einziger blicke hinter ihre hübsche Fassade: ihr männliches Pendant, Ken. „We may be plastic, but our love is real“, findet Barbara. Vielleicht sollte sie anfangen, ihn Kenneth zu nennen.

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar und Heide Rampetzreiter

(„Die Presse“) sowie Michaela Pichler und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und www.fm4.ORF.at.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.04.2023)

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