Militärkooperation

Philippinen nennen Standorte für weitere US-Stützpunkte

Archivbild einer gemeinsamen Übung von philippinischen und US-Soldaten in Nueva Ecija auf den Philippinen am 31. März.
Archivbild einer gemeinsamen Übung von philippinischen und US-Soldaten in Nueva Ecija auf den Philippinen am 31. März.REUTERS
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Die Philippinen gewähren den US-Soldaten Zutritt zu Militärbasen unter anderem in der Nähe von Taiwan und dem Südchinesischen Meer.

Die Philippinen haben die Standorte von vier weiteren Militärstützpunkten bekanntgegeben, zu denen die US-Truppen künftig Zugang erhalten. Vom US-Militär zusätzlich genutzt werden unter anderem eine Luftwaffenbasis auf der Insel Balabac nahe dem Südchinesischen Meer sowie ein Marinestützpunkt in der rund 400 Kilometer von Taiwan entfernten Gemeinde Santa Ana, wie das Pressebüro von Präsident Ferdinand Marcos Jr. am Montag mitteilte.

Washington und Manila hatten sich bereits im Februar auf einen Ausbau der US-Militärpräsenz in dem südostasiatischen Land geeinigt. Demnach sollte die Zahl der US-Basen auf Grundlage des bilateralen Verteidigungsabkommens EDCA aus dem Jahr 2014 von bislang fünf auf insgesamt neun erhöht werden. Deren Standorte wurden jedoch erst am Montag nach Beratungen mit den betroffenen örtlichen Behörden bekannt gegeben.

Streit um Taiwan und das Südchinesische Meer

Anlass der beiden Staaten, ihre militärische Partnerschaft zu vertiefen, war vor allem Pekings zunehmend rigoroses Auftreten in der Taiwan-Frage sowie der Bau chinesischer Militärbasen im umstrittenen Südchinesischen Meer.

Aufgrund ihrer geografischen Nähe zu Taiwan sind die Philippinen für die USA ein wichtiger Partner für den Fall eines Konflikts mit China in der Taiwan-Frage.

China schüttet künstliche Inseln auf

China beansprucht zudem praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Auch Brunei, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Vietnam erheben jedoch Anspruch auf Teile des Meeresgebiets, das für die Anrainerstaaten strategisch und wirtschaftlich enorm wichtig ist. Peking heizt den Territorialkonflikt auch dadurch an, dass es künstliche Inseln aufschüttet und dort Militäranlagen errichtet.

Das EDCA-Abkommen aus dem Jahr 2014 sieht vor, dass US-Soldaten philippinische Militärstützpunkte nutzen und dort auch Ausrüstung und Vorräte lagern dürfen.

Die vier neuen Stützpunkte seien "von beiderseitigem Nutzen", erklärte nun das Pressebüro des Präsidenten. Sie könnten auch zu humanitären Zwecken und für Hilfseinsätze im Fall von Katastrophen genutzt werden.

(APA/AFP)

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