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Max Stiegl sperrt „Stanko + Tito“ zu

Max Stiegl ist auch für seinen Sautanz bekannt.
Max Stiegl ist auch für seinen Sautanz bekannt.(c) ©Luzia Ellert
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Spitzenkoch Max Stiegl schließt nach nur einem halben Jahr sein Balkanlokal am Spittelberg. Auch vom Knappenhof zieht er sich zurück.

„Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.“ Mit einem Instagram-Video, in dem er den ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Gustav Heinemann zitierte, wandte sich Spitzenkoch Max Stiegl an die Öffentlichkeit. Darin erklärte er, sein Stanko + Tito mit Ende April zu schließen. Das von der Kritik weithin gefeierte Balkanlokal am Spittelberg hatte erst vor einem halben Jahr eröffnet.(Benannt war es nach einem schwulen Eselspaar auf der kroatischen Insel Brac, zu dem es eine längere Geschichte gibt).

Als „kochender Wirt“ könne er sich weder zwei- noch dreiteilen, gar vierteln oder fünfteln, so Stiegl. Nach einem „sehr emotionellen Ereignis“ in den vergangenen Tagen habe er beschlossen, viele Projekte auf Eis zu legen. Dazu gehört auch der Knappenhof an der Rax, der ebenso wie das Stanko + Tito zur kleinen Kulinarik- und Hotelgruppe von Helena Ramsbacher und Hans Peter Haselsteiner gehört (bei denen sich Stiegl für ihr Verständnis bedankte).

Den Knappenhof werde ab Mitte Mai statt ihm Harald Brunner übernehmen (der ausgerechnet im Spittelberg gekocht hatte, bevor Stiegl dort sein Balkan-Lokal eröffnete). Der Heurige Dreyhof in Purbach im Burgenland werde auf 2024 verschoben. Er selbst werde sich auf sein Gut Purbach fokussieren, so Stiegl, der sich auch dafür entschuldigte, dass er „in letzter Zeit nicht sehr oft da war.“

Er sei im Übrigen „pumperlgesund“, es handle sich um eine „rein persönliche, private Entscheidung, die dringend notwendig war“, so Stiegl, der auch noch ein pannonisches Sprichwort zitierte: „Wer zwei Hasen jagt, fängt keinen.“ (tes)

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