Parteiaffäre

Ehemann der früheren schottischen Regierungschefin verhaftet

APA/AFP
  • Drucken

Peter Murrell soll als Finanzchef der Schottischen Nationalpartei (SNP) für Ungereimtheiten verantwortlich gewesen sein.

Nach dem Rücktritt von Nicola Sturgeon als schottischer Regierungschefin soll jetzt ihr Ehemann festgenommen worden sein. Die schottische Polizei teilte am Mittwoch mit, sie habe im Rahmen von Ermittlungen zu den Finanzen der Schottischen Nationalpartei (SNP) einen 58-jährigen Mann einvernommen. Laut Medienberichten soll es sich dabei um Sturgeons Ehemann Peter Murrell handeln.

Dieser war bis vor kurzem für die Finanzen der regierenden SNP zuständig, musste jedoch wegen Ungereimtheiten - auch zu den Mitgliederzahlen der Partei - schließlich von dem wichtigen Parteiamt zurücktreten. Die Partei wollte die Ermittlungen nicht kommentieren, kündigte aber an, vollumfänglich zu kooperieren.

Spekulationen um Motiv für Sturgeon-Rücktritt

Die Festnahme dürfte auch Spekulationen über die Rücktrittsgründe von Sturgeon selbst anheizen. Diese hatte im Februar angekündigt, sich aus persönlichen Gründen nach mehr als acht Jahren von der Partei- und Regierungsspitze zurückzuziehen. Bei der Wahl zu ihrer Nachfolge hat sich Humza Yousaf (37) knapp durchgesetzt, der nun als „First Minister“ in Edinburgh amtiert. Nach einem turbulenten Wahlkampf will er die Partei hinter sich vereinen.

Die Schottische Nationalpartei arbeitet in der Regierung mit den schottischen Grünen zusammen und vertritt eine liberal-progressive Politik. Wichtigstes Ziel ist jedoch, Schottland als unabhängigen Staat aus dem Vereinigten Königreich und zurück in die EU zu führen.

(DPA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.