Prozess

Mit Auto die Spanische Treppe befahren: Saudiaraber muss vor Gericht

Maserati auf Spanischer Treppe: Der Vorfall vom Mai 2022 muss nun gerichtlich noch aufgearbeitet werden.
Maserati auf Spanischer Treppe: Der Vorfall vom Mai 2022 muss nun gerichtlich noch aufgearbeitet werden.(c) Polizia Roma Capitale
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Das Navi soll den Mann veranlasst haben, seinen gemietet Maserati auf die Trepp zu steuern. Der Schaden an dem berühmten Kulturgut in der italienischen Hauptstadt Rom wurde auf 50.000 Euro beziffert.

Weil er mit einem Maserati die SpanischeTreppe in Rom nachtsüber hinuntergefahren ist und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Welt beschädigt hat, muss sich ein saudiarabischer Ingenieur jetzt vor Gericht verantworten. Dies wurde am Dienstag von einem Untersuchungsgericht in Rom beschlossen, wie italienische Medien berichteten.

Der 38-Jährige, der im Mai 2022 den Maserati gemietet hatte, konnte aufgrund der Aufnahmen von Videoüberwachungsanlagen identifiziert werden. Der Vorfall war mit Videokameras aufgenommen worden. Mit Hilfe von Passanten konnte der Fahrer laut Medienberichten die Treppe verlassen und war davongefahren. Er war kurz darin auf dem Mailänder Flughafen Malpensa gefasst worden.

Hat ihn das GPS auf die Spanische Treppe geführt?

Der Ingenieur erklärte, dass er seinem GPS gefolgt sei und versehentlich auf die Treppe geraten sein. Dies wurde auch von einer rumänischen Frau bestätigt, die sich mit ihm im Wagen befand. Die Anklage gegen ihn lautet auf Verunstaltung eines Kulturguts, was in Italien mit Haftstrafen von zwei bis fünf Jahren geahndet wird. In dem Prozess soll die Gemeinde Rom als Zivilkläger auftreten. Der Schaden wurde auf rund 50.000 Euro beziffert.

Die Freitreppe des Architekten Francesco De Sanctis aus dem 18. Jahrhundert gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Schon mehrmals sind Autos die Stufen hinuntergefahren. 2018 hatte ein Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen verloren, 2007 fuhr ein Betrunkener die Barocktreppe hinab. Seit langem wird diskutiert, wie sie besser zu schützen sei - am oberen Teil führt eine Straße vorbei, die nicht für den Verkehr gesperrt ist.

(APA)

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