Im Viertelfinal-Hinspiel zwischen Real Madrid und Chelsea werden am Mittwoch die Weichen für den Aufstieg gestellt - und wie immer Erinnerungen geweckt. In den vergangenen zwei Saisonen gewann der Sieger dieses Duells auch die Königsklasse.
Seit Tagen knistert es rund um das Estadio Santiago Bernabéu. In der legendären Heimstätte von Real Madrid kommt es am Mittwoch (21 Uhr, live, Servus TV, Sky) zu einem Gigantenduell. Die Madrilenen empfangen im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League den FC Chelsea. Das heißt: Fast 861 Millionen Euro Kadergesamtwert aufseiten der „Königlichen“ krachen auf 1,02 Milliarden Euro teure „Blues“ aus London. Aber, es geht doch um Fußball.
Die Stimmung könnte bei beiden Klubs aktuell jedenfalls besser sein. Sowohl Real als auch Chelsea mussten in ihren Ligen empfindliche Rückschläge einstecken. Das „Weiße Ballett“ unterlag Villarreal überraschend mit 2:3 und liegt damit 13 Punkte hinter Spaniens Tabellenführer Barcelona zurück. Chelsea kassierte beim Comeback von Cheftrainer Frank Lampard eine 0:1-Abfuhr bei Wolverhampton und wartet nunmehr seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg. Der Kampf um die Europacup-Startplätze scheint für die elftplatzierten Engländer im Moment vollkommen aussichtslos, umso wichtiger ist der letzte Strohhalm Champions League.
Alaba: „Chelsea beeindrucken“
Der Umstand, dass Real-Trainer Carlo Ancelotti bis auf Ferland Mendy auf den kompletten Kader zurückgreifen kann, macht die Sache für Chelsea jedoch nicht einfacher. „Ich glaube nicht, dass sie Angst haben werden“, meinte zwar Real-Verteidiger bzw. ÖFB-Legionär David Alaba. Aber: „Wir werden alles geben, dass sie beeindruckt sind, wir müssen von der ersten Minute an Druck machen. Es ist nicht leicht, uns zuhause zu schlagen.“
In der vergangenen Saison waren es allerdings ausgerechnet die Engländer, die Alaba und Co. eine (von nur zwei) Heimniederlagen im damals laufenden Champions-League-Wettbewerb zugefügt hatten. Auch da kam es zum Kräftemessen im Viertelfinale, das Rückspiel in der spanischen Hauptstadt verlief spektakulär.
„Unglaubliches“ Comeback
Nach einem 3:1-Erfolg im Hinspiel schien der Weg zum Aufstieg für Real bereitet, doch Mason Mount, Antonio Rüdiger (inzwischen im Dress der „Königlichen“) und Timo Werner sorgten mit drei Toren für die vermeintliche Wende. Erst Rodrygo schoss Real in der 80. Minute in die Verlängerung, in welcher Karim Benzema die Heimmannschaft trotz 2:3-Niederlage jubeln ließ. „Unglaublich“, sagte Reals Luka Modrić damals und schüttelte den Kopf. Sein Team gewann in weiterer Folge die Champions League. So wie Chelsea 2021, als die „Blues“ im Halbfinale Real eliminiert hatten.
Das zweite Viertelfinale am Mittwoch: AC Milan - SSC Napoli (21 Uhr, live Sky)
(stm)