Türkei

Erdoğan will die Türkei zur Großmacht machen

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Der türkische Präsident will Milliarden in die Rüstung investieren, um sich den Wählern zu empfehlen. Gleichzeitig aber bittet er das Ausland um Erdbebenhilfe.

Mit der TCG Anadolu will die Türkei zur Großmacht werden. Das amphibische Landungsschiff ist 231 Meter lang, hat eine Reichweite von 9000 Seemeilen und kann mit 30 Kampfflugzeugen, Hubschraubern und Kampfdrohnen an Bord Kriegsschauplätze in aller Welt erreichen. Das neue Flaggschiff der türkischen Kriegsmarine „symbolisiert die regionale Führungsrolle der Türkei“, sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan jetzt bei der Vorstellung der TCG Anadolu. Erdoğan will die Wähler vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Mai mit Großmachtsträumen für sich gewinnen, obwohl die Türkei zugleich internationale Hilfe für den Wiederaufbau des Erdbebengebietes erbittet.

Rund eine Milliarde Dollar hat die TCG Anadolu den türkischen Steuerzahler gekostet. Geht es nach Erdoğan, wird die Türkei in den kommenden Jahren noch viel mehr Geld für Rüstungsprojekte ausgeben. Der Gesamtwert aller Vorhaben im Verteidigungssektor soll nach seinen Worten von derzeit 60 Milliarden Dollar auf 75 Milliarden steigen. Bis zum Jahr 2025 will die Türkei das Nato-Ziel erfüllen, mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für die Verteidigung aufzuwenden.

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