Buch der Woche

Bei Salman Rushdie ergreifen Frauen die Macht

„Worte sind die einzigen Sieger.“ Salman Rushdie, geboren 1947, lebt in New York.
„Worte sind die einzigen Sieger.“ Salman Rushdie, geboren 1947, lebt in New York. APA/AFP/JOEL SAGET
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Salman Rushdies Roman über Aufstieg und Fall von Bisnaga, der „Victory City“, ist eine märchenhafte Geschichte, in der ein Waisenmädchen gegen patriarchale Strukturen kämpft und zum Mythos wird.

Salman Rushdie, 1947 in Bombay geborener Sohn einer liberalen muslimischen Familie, muss seit Todesdrohungen wegen seines Romans „Satanische Verse“ (1988) um sein Leben fürchten. Im August 2022 wurde ein Attentat im Bundesstaat New York während einer Lesung auf ihn verübt – seither ist er auf einem Auge blind und kann eine Hand nicht mehr bewegen. Sein neuer Roman, „Victory City“, soll da schon beendet gewesen sein. Darin berichtet ein namenloser Erzähler in vier Großkapiteln von Gründung, Wachstum und Ende der südindischen Stadt Bisnaga im 14. und 15. Jahrhundert.

Der Roman beginnt mit dem eigentlichen Schluss: „Am letzten Tag ihres 247 Jahre währenden Lebens beendete die blinde Poetin, Wundertätige und Prophetin Pampa Kampana ihr gewaltiges Prosagedicht über Bisnaga und begrub es in einem wachsversiegelten Tonkrug . . . “, der zufällig nach 450 Jahren wiedergefunden wird. Der Titel dieser Aufzeichnung von 24.000 Versen, verfasst in der altindischen Gelehrtensprache Sanskrit, lautet „Sieg und Niederlage“.

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