Unterstützung angeboten

Baerbock will Zusammenarbeit mit Südkorea stärken

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Die Zusammenarbeit mit dem Land solle in den Bereichen Klima, Wirtschaft, aber auch Sicherheit ausgebaut werden, sagte die deutsche Außenministerin am Samstag in Seoul.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat Südkorea die Unterstützung Deutschlands auch in regionalen Konflikten angeboten. Die Zusammenarbeit mit dem Land solle in den Bereichen Klima, Wirtschaft, aber auch Sicherheit ausgebaut werden, sagte Baerbock am Samstag in Seoul. So wie andere Nationen für die Sicherheit in Europa einstünden, müsse man die "Sorgen und Nöte hier in der Region ernst nehmen", fügte sie bei einem Treffen mit ihrem Amtskollegen Park Jin hinzu.

Das betreffe sowohl eine Bedrohung durch Nordkorea als auch Spannungen in der Taiwanstraße. Deutschland werde sich an der Überwachung der Sanktionen gegen Nordkorea beteiligen. Baerbock bezeichnete die nordkoreanischen Raketentests als völkerrechtswidrig und "reale Bedrohung" für die Region. Man könne sich nicht "zurücklehnen". Erst vergangene Woche hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angedeutet, dass er die Bedeutung dieser Konflikte für die EU nicht als vorrangig ansehe.

Stärkeres Engagement im Indopazifik geplant

"Wir wollen uns im Indopazifik stärker engagieren", sagte die Grünen-Politikerin und verwies auf die entsprechende Strategie der deutschen Regierung. Der Indopazifik sei eine Schlüsselregion für das 21. Jahrhundert. Darüber habe sie auch bei ihrem Besuch in China gesprochen. Sie dankte Südkorea für die Unterstützung der Ukraine nach dem russischen Überfall. "Ihr könnt euch darauf verlassen, dass wir als Partner an eurer Seite stehen", sagte sie deshalb. "Das werden wir nicht vergessen."

Baerbock lobte die Annäherung zwischen Südkorea und Japan, ihrem nächsten Reiseziel. Die engeren Beziehungen zwischen den beiden asiatischen Demokratien trügen zur Stabilität in der Region bei. Die Beziehungen zwischen Japan und Südkorea waren jahrzehntelang durch den Streit über den Umgang mit den Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg belastet. Japanische Truppen hatten Korea damals besetzt, besonders umstritten waren ausbleibende Entschädigungen für Zwangsprostituierte.

(APA)

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