Tierschützer fordern drastische Änderungen beim berühmten Hindernisrennen, ein Trainer hält hingegen die Aktivisten für mitschuldig.
Nach dem Tod dreier Pferde beim beliebten Pferderennen Grand National im englischen Aintree fordern Kritiker einschneidende Änderungen. Um die Sicherheit für die Tiere bei dem seit 1836 ausgetragenen Hindernisrennen zu erhöhen, müsse das Feld deutlich reduziert werden und der Einsatz von Peitschen verboten werden, sagte Emma Slawinski von der Tierschutzorganisation RSPCA am Montag dem Sender BBC Radio 4.
Dass viele Pferde an den Start gingen, führe zu Stürzen. Der Einsatz von Peitschen erhöhe ebenfalls das Risiko von Verletzungen, sagte Slawinski.
Das Rennen nahe Liverpool war vom Tod dreier Pferde nach Stürzen und von massiven Protesten überschattet worden. Mehr als 100 Tierschützer wurden vorübergehend festgenommen, nachdem sie versucht hatten, die Rennstrecke zu stürmen.
Der Trainer eines der gestorbenen Pferde machte die Aktivisten für den Tod von Hill Sixteen verantwortlich. Ihre Proteste direkt an der Strecke hätten die Tiere aufgeregt, sagte Sandy Thomson. „Sie haben keine Ahnung, was sie da tun.“ Er betonte, bisherige Änderungen hätten bereits für deutlich mehr Sicherheit gesorgt. Unfälle seien eine „traurige Statistik, die wir versuchen zu vermeiden.“ Zehntausende Zuschauer zeigten zudem, wie beliebt das Grand National sei, sagte Thomson bei BBC Radio 4.
(APA/red)