Copernicus Klimabericht

Der heißeste Sommer, den Europa je erlebt hat

Selbst in Großbritannien stiegen die Temperaturen 2022 erstmals über 40 Grad.
Selbst in Großbritannien stiegen die Temperaturen 2022 erstmals über 40 Grad. (c) REUTERS (JOHN SIBLEY)
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Dürre, Waldbrände, Hitzetote: Das Vorjahr bescherte Europa das zweitwärmste Jahr der Geschichte und einen Sommer der Extreme, sagt der EU-Klimadienst Copernicus. Warum sich der Kontinent stärker erhitzt als der Rest der Welt und wir uns an Wassermangel gewöhnen müssen.

Überraschung: 2022 war weltweit betrachtet eines der kühleren Jahre der jüngeren Vergangenheit. Nicht so in Europa. Der Kontinent erlebte den heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen mit Temperaturen, die 1,4 Grad über dem Schnitt der vergangenen Jahre lag. Im Juli zeigten die Thermometer selbst auf der britischen Insel erstmals über 40 Grad an. In Südeuropa erlebten die Menschen an fast allen Sommertagen gesundheitsschädlichen Hitzestress mit einem neuen Rekord an „extrem heißen“ Tagen mit 38 bis 46 Grad, heißt es im aktuellen Bericht „European State of the Climate" von Copernicus Climate Change Service (C3S).

In Summe reichte es in Europa mit einem Plus von 0,9 Grad gegenüber dem langjährigen Schnitt für das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Konzentration der klimaschädlichen Treibhausgase Kohlendioxid und Methan kletterte auf den höchsten Stand seit hunderttausend Jahren. "2022 erlebten die Europäer mehr Hitzestress als jemals zuvor“, sagt Studienautorin Rebecca Emerton. "Die Auswirkungen des Klimawandels werden von Jahr zu Jahr heftiger", ergänzt Mauro Facchini, der bei der EU-Kommission für den Klimadienst Copernicus verantwortlich ist. Die Zahl der Hitzetoten in Europa steigt konstant, im Vorjahr vernichteten Brände Wälder in einer bis dahin nicht gesehenen Größenordnung. Verglichen mit dem Rest der Welt ist der Kontinent von der Erderhitzung besonders stark betroffen, warnen die Studienautoren. Aber warum?

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