Cobra-Einsatz

Mutmaßlicher Schütze nach Bluttat in Melk festgenommen

Eine Bluttat mit einem Toten hat sich am Donnerstagabend in Pielach, einer Katastralgemeinde von Melk, ereignet. Das Landeskriminalamt Niederösterreich hat die Ermittlungen aufgenommen.
Eine Bluttat mit einem Toten hat sich am Donnerstagabend in Pielach, einer Katastralgemeinde von Melk, ereignet. Das Landeskriminalamt Niederösterreich hat die Ermittlungen aufgenommen. APA/DOKU NIEDERÖSTERREICH
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Der Mann soll den Partner seiner Mutter erschossen und sich danach mit einer Langwaffe am Dachboden verschanzt haben. Polizei und Cobra waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Viele Fragen sind noch offen.

Ein 42-jähriger Mann, der am Donnerstagabend in Melk den Partner seiner Mutter erschossen und sich in Folge in einem Haus verschanzt haben soll, ist in der Nacht festgenommen worden. Ein Großaufgebot der Exekutive, darunter auch die Sondereinheit Cobra, stand im Einsatz. Vor der Festnahme seien Schüsse gefallen, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Der möglicherweise leicht verletzte Verdächtige wurde zur Kontrolle ins Spital gebracht. Das Landeskriminalamt ermittelt.

Seit den Nachtstunden sei die Tatortgruppe an Ort und Stelle, sagte Schwaigerlehner. „In den nächsten Stunden und Tagen soll Licht ins Dunkel gebracht werden.“ Denn zahlreiche Fragen sind noch offen. 

Zur Bluttat soll es am Abend gekommen sein. Die Polizei wurde kurz nach 19.00 Uhr per Notruf zu dem Haus alarmiert. Aufgrund der unklaren Situation betraten die Helfer zunächst das Gebäude nicht. Schließlich brachten Beamte der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) laut Schwaigerlehner den schwer verletzten 62-Jährigen aus dem Haus und übergaben ihn den Rettungskräften. Für das Opfer kam aber jede Hilfe zu spät. Es starb an Ort und Stelle.

Mutter blieb unverletzt, in psychologischer Betreuung

Die Mutter des mutmaßlichen Schützen soll sich während der Tat in dem Haus befunden haben. Die Frau blieb laut dem Polizeisprecher unverletzt. Sie erlitt einen schweren Schock und wurde psychologisch betreut.

Der Verdächtige soll sich Medienberichten zufolge mit einer Langwaffe auf dem Dachboden des Hauses verschanzt haben. Das Areal um das Gebäude in einer kleinen Katastralgemeinde der Mostviertler Bezirksstadt wurde großräumig abgesperrt. Mehrere Polizei- und Rettungswagen waren im Einsatz.

Festnahme nach Schüssen

Mitglieder der Verhandlungsgruppe Ost versuchten den Beschuldigten nach Angaben der Exekutive zum Aufgeben zu bewegen. Dies blieb ergebnislos, weshalb um etwa 23.00 Uhr der Zugriff durch Beamte der Cobra erfolgte. Der 42-Jährige wurde festgenommen. Bestätigt wurde von der Landespolizeidirektion Niederösterreich, dass es im Zuge der Amtshandlung Schüsse gegeben habe. Wie es dazu kam und wer feuerte, blieb jedoch offen. Im Objekt sei jedenfalls eine Faustfeuerwaffe gefunden worden, teilte Loidl mit.

Der Beschuldigte wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Aus dem Spital dürfte der Mann noch am Freitag entlassen werden. Vorerst offen blieb das mögliche Motiv. Medial im Raum standen Familienstreitigkeiten als Auslöser.

(APA)

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Der 42-Jährige wurde festgenommen und mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat indes eine Obduktion angeordnet.

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