Energiekrise

Energiebörse EEX erzielte 2022 Rekorderlöse

(c) IMAGO/photothek/Florian Gaertner
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Getrieben wurde das Geschäft den Angaben nach vor allem durch die angespannte Versorgung mit Gas infolge des Ukraine-Krieges, aber auch durch das Geschäft in Nordamerika.

Angesichts der Turbulenzen auf den Energiemärkten hat die Börsengruppe EEX 2022 einen Rekorderlös erzielt. Der Umsatz kletterte um 33 Prozent auf 482,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Leipzig mitteilte. Noch kräftiger legte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu: um 74 Prozent auf 239,2 Millionen Euro.

Getrieben wurde das Geschäft den Angaben nach vor allem durch die angespannte Versorgung mit Gas infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine, aber auch durch das Geschäft in Nordamerika.

Die EEX - kurz für European Energy Exchange - wickelt den Handel mit Strom und Erdgas, aber auch mit Agrarprodukten und CO2-Zertifikaten ab. Dabei wird zwischen kurzfristigen Kontrakten (Spotmarkt) und Geschäften, die erst zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt werden müssen (Terminmarkt), unterschieden. Ende 2022 zählte die Gruppe 929 Beschäftigte an 19 Standorten, davon 490 am Hauptsitz in Leipzig.

Rekordvolumina an Europas Gasmärkten

Die angespannte Lage bei der Gasversorgung habe vergangenes Jahr zu Rekordvolumina an den europäischen Gasmärkten geführt, hieß es. Für die EEX-Gruppe hat sich der Handel bei Gas insgesamt demnach auf 6669 Terawattstunden im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Beim Strom wurden dagegen in Europa Rückgänge verzeichnet. Begründet wurde dies mit dem hohen Preisniveau. Insgesamt habe die EEX in einem rückläufigen europäischen Strom-Terminmarkt Marktanteile ausbauen können: in Europa auf 59 Prozent, in Deutschland auf 71 Prozent.

Derzeit sei eine Stabilisierung der Energiemärkte zu beobachten. So seien die Preise an den Strom- und Gasmärkten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. "Die Handelsvolumina am Strom-Terminmarkt der EEX ziehen wieder an, während wir in unseren anderen Märkten das Wachstum des vergangenen Jahres fortführen können", konstatierte EEX-Chef Peter Reitz.

(APA)

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