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„Dear Don“? Die Großen der Welt haben Trump nicht lieb!

„Letters to Trump“ ist sauteuer, Amerikas Nummer-Eins-Bestseller – und doch nur ein absurdes Prahlen mit vorgefertigten Antwortschreiben.

Ach, der Trump. Wir hatten uns schon angenehm entwöhnt von seinem derben Marktgeschrei, den plumpen Beleidigungen, dem Schlagen von Pfauenrädern in knallbunten Farben. Aber es geht von Neuem los, also üben wir uns wieder ein in besorgtem Stirnrunzeln und genervtem Augenrollen. Weil der Sturm aufs Kapitol nicht gelang, will der Angeklagte auf dem Weg der Wahl zurück ins Weiße Haus, und die Kampagne startet in Hochglanz: mit „Letters to Trump“, einem extrabreiten, gewichtigen Bildband. Er enthält die Faksimiles von 150 Briefen, die zeigen sollen, wie sehr die Großen der Politik, des Showbiz und des Sports ihn immer schon geschätzt, ja geliebt haben.

Als Zeugnis seines „sehr faszinierenden Lebens“, schon als „wichtigster“ Immobilien-Tycoon und „gefeierter“ Showstar: „Ich kannte sie alle – und jeder von ihnen hat meinen Arsch geküsst.“ Die schmerzhaft laute Werbetrommel funktioniert: Am Dienstag ist das Opus erschienen, im Verlag des Sohnemanns, es kostet stolze 99 Dollar, signiert vom Meister sogar 399 Dollar – und ist schon Nummer Eins der Amazon-Bestsellerliste.

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