Sportpolitik

Doch Militär-Nähe: Judo-Verband schloss acht Russen aus

(c) REUTERS (PHILIPPE WOJAZER)
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Der Weltsport ist in der Russland-Frage gespalten, dabei zeigt just die Judo-WM in Doha, wie dreist die Situation ist. Der Weltverband schloss acht vermeintlich neutrale Russen aus, weil sie den "Hintergrund-Check" nicht bestanden.

Nach der umstrittenen Wiederzulassung für die bevorstehende WM hat der Judo-Weltverband insgesamt acht Russinnen und Russen eine Teilnahme verweigert. Die vorgesehenen Mitglieder der russischen Delegation dürfen nach Hintergrund-Checks nicht zu den Titelkämpfen nach Doha reisen, wie der Verband mitteilte. Es sollen nur Athleten an der WM teilnehmen, die den russischen Angriffskrieg in der Ukraine nicht unterstützen. Dies will der Weltverband mit den Checks sicherstellen.

Der Judo-Weltverband hatte am Wochenende entschieden, Athleten aus Russland und Belarus zur Weltmeisterschaft zuzulassen, die am kommenden Sonntag in Katars Hauptstadt beginnt. Die ukrainische Mannschaft hatte anschließend ihren Rückzug von den Titelkämpfen verkündet. Viele russische Judoka gehörten dem Militär des Landes an und seien daher keinesfalls neutral, hieß es.

Bei den Titelkämpfen geht es auch um wichtige Punkte für die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Auch Österreich ist in Doha am Start. Headcoach Yvonne Snir-Bönisch gab am Dienstag als Ziel zwei Medaillen vor. Edelmetall-Hoffnungen ruhen vor allem auf Michaela Polleres (Klasse bis 70 kg), den Borchashvili-Brüdern Shamil und Wachid (bis 81) sowie Aaron Fara (bis 100).

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