Microsoft rüttelt mit künstlicher Intelligenz an der Dominanz im Bereich der Suchmaschinen. Nun antwortet Google.
Wien. Mit Chat GPT wurde die künstliche Intelligenz salonfähig, seit November 2022 kann jeder den Chatbot mit wenigen Stichworten füttern und bekommt dafür binnen Sekunden umfangreiche Texte generiert. Auch die Bedienoberfläche von Chat GPT ist einfach aufgebaut, und im März 2023 haben bereits 18 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher die KI ausprobiert.
Groß davon profitiert hat Microsoft, denn der Chatbot wurde von der Microsoft-Beteiligung Open AI entwickelt. Als nächsten Schritt speiste das US-amerikanische Unternehmen die Funktionen der KI in ihre Suchmaschine Bing ein.
Die Einbindung von Chat GPT bringt nun wiederum den Platzhirsch Google in Bedrängnis. Googles Kerngeschäft ist die Suchmaschine, im vergangenen Jahr verarbeitete Google mehr als 100.000 Suchanfragen pro Sekunde. Das sind mehr als 8,5 Milliarden Suchanfragen pro Tag. Damit dominiert Google den Suchmaschinenmarkt klar. Rund 85 Prozent der Suchanfragen via Desktop wurden im März damit durchgeführt, Bing folgte mit etwa acht Prozent an zweiter Stelle. Die Dominanz schlägt sich auch in den Zahlen nieder: Stolze 162 Milliarden US-Dollar brachte das Geschäft mit der Google-Suche dem Alphabet-Konzern vergangenes Jahr ein.
Samsung will von Google zu Bing wechseln
Jüngst machte Samsung öffentlich, dass das Unternehmen demnächst den Standard-Suchdienst ändern will: von Google zu Bing. Ein lukrativer Deal für Microsoft, ein großer Verlust für Google. Genauer gesagt, ein Verlust in Höhe von drei Milliarden Dollar pro Jahr. Laut IDC-Daten hat Samsung im Jahr 2022 weltweit 261 Millionen Smartphones ausgeliefert, die alle mit der Android-Software von Google laufen. Nun lässt aber Google wieder aufhorchen und holt zum groß angelegten Gegenangriff aus.