Reizdarm und Sodbrennen

Wenn der Magen Achterbahn fährt

Jede sechste Frau und jeder zwölfte Mann leiden am Reizdarmsyndrom.
Jede sechste Frau und jeder zwölfte Mann leiden am Reizdarmsyndrom. Getty Images
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Darüber gesprochen wird kaum, dabei plagen immer mehr Menschen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Allen voran Reizdarm und Sodbrennen sorgen für Schmerzen – zum Teil auf sehr unterschiedliche Weise. Die Symptome reichen von Durchfall, Völlegefühl, Blähungen bis zur Heiserkeit. Zu oft werden sie als Belanglosigkeit abgetan, dabei lohnt sich die Spurensuche.

Tanja Leebs Verdauungssystem arbeitet zuweilen wie eine Achterbahn: Erst ist alles ruhig, dann plötzlich geht es los. Die Niederösterreicherin krümmt sich, wird von Schmerzen hin und her gerissen. „Die Schmerzen halten sich tagelang, immer wieder muss ich aufs Klo laufen, weil es mich durchräumt.“ Häufig kommen Blähungen dazu, oder der Durchfall wandelt sich zur Verstopfung. „Ich massiere dann meinen Bauch oder lege Wärmflaschen auf, aber es hilft nur bedingt“, sagt die 40-Jährige. Das Schlimmste: „Immer wieder finde ich Blut im Stuhl.“

Es sind Beschwerden, die im Alltag einschränken und Angst machen können. Gemeinhin werden sie aber eher belächelt. Wenn überhaupt darüber gesprochen wird. „Hast du Stress?“, werde den Betroffenen oft entgegengehalten, anstatt nach den Ursachen zu suchen, sagt die Diätologin Birgit Lötsch von der Klinik Landstraße in Wien. Die Folge sei eine Odyssee aus Arztbesuchen und Diäten auf eigene Faust, die in erster Linie zu Frustration führen. „Oft kommen die Leute erst nach Jahren zu einer Diagnose, dann zu einer fundierten Ernährungsberatung und noch viel später zu einem Psychotherapeuten“, sagt Lötsch. Denn auch die Psyche könne an der Entstehung eines Reizdarms beteiligt sein.

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