Der Fußballverein Delay Sports tritt in der niedrigsten Spielklasse Berlins an – hat zumindest online aber mehr Fans als mancher Bundesligaklub. Matchbesuch bei einem Phänomen.
Fünf Minuten vor Anpfiff. Ein Mädchen in gelber Strickjacke hockt noch auf dem Rasen und pflückt Gänseblümchen, die nahe der Cornerfahne wachsen. Es gibt Bier in Bechern und Bratwurst auf Papptellern. Aus einem Lautsprecher tönt „Hyper, Hyper“, der erste Hit der Neunziger-Elektrotruppe Scooter.
So geht Kreisliga C, die elfte und niedrigste Spielklasse der Fußballliga in der deutschen Hauptstadt, Berlin. Wer hier spielt, darf nicht damit rechnen, berühmt zu werden. Doch an diesem sonnigen Sonntag ist etwas anders. Ein Kamerateam läuft über den Rasen. Zwischen den Blechhütten mit den Ersatzbänken wird ein Gestänge aufgebaut, darauf noch eine Kamera montiert. Eine Drohne surrt in der Luft.