Volksoper

Falstaff, ein trauriger Ritter im Wien von 1918

Zwischendurch wirkt es auch wie ein überdrehtes Makart-Gschnas: Anett Fritsch als Frau Fluth.
Zwischendurch wirkt es auch wie ein überdrehtes Makart-Gschnas: Anett Fritsch als Frau Fluth. Barbara Pálffy/Volksoper Wien
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Otto Nicolais komische Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ wird musikalisch launig, aber szenisch etwas überlustig leicht in Wien Währing eingemeindet: samt Rendezvous im Freibad, Badenixen-Ballett und Quotenschwulen.

Wer fängt hier wen? „Wie freu ich mich, wie freu ich mich, wie treibt mich das Verlangen! Wir beide kriegen sicherlich das Weibchen noch zu fangen“, singen Sir John Falstaff und der inkognito auftretende Herr Fluth in Otto Nicolais „Die lustigen Weiber von Windsor“.
Dazu dreht sich in der Neuproduktion der Volksoper die von Rea Smith mit putzigen Kulissen eingerichtete Drehbühne. Flugs stehen die beiden, gerade noch im Gasthaus Zum Hosenbande, vor einem Pissoir. Da treibt dann Falstaff tatsächlich das Verlangen, am Ende scheint ihm auch noch das Hosenband gerissen. In der Untergatte steht er da, dieser Falstaff, den Martin Winkler mit tiefenfreudigem Bass glücklich zu Ende singt. Dabei musste er die Generalprobe abbrechen und ließ sich am Premierenabend ansagen.

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