Die regierende Junta will verhindern, dass die prodemokratischen Wahlsieger die Monarchie schwächen. Eine Reform drakonischer Gesetze gegen „Majestätsbeleidigung“ steht ganz oben auf der Agenda der Reformparteien.
„Unser geliebtes Thailand wird ein besserer Ort, wir werden das Land ändern“, begrüßte Pita Limjaroenrat, Thailands Premier in spe, Montagfrüh euphorisch Anhänger via Twitter. Der Harvard-Absolvent erhielt mit seiner prodemokratischen Move Forward Party (MFP) am Sonntag überraschend die meisten Stimmen bei der Parlamentswahl im südostasiatischen Land. Vor allem junge Thailänder wählten den 42-Jährigen, darunter viele Erstwähler.
Pita repräsentiert jene Generation Z, die in den vergangenen drei Jahren gegen die seit 2014 regierende Junta und den autoritären König demonstriert, trotz Ausgangssperren und Verhaftungen: gebildete und global vernetzte Thailänder, die auf Rechtsstaatlichkeit pochen und mit alten Traditionen brechen wollen.